Fein gestellt war Herr G. (62 J.), als sich die Tür in seinem Zimmer öffnete und unser Wunscherfüller das Zimmer auf der Palliativstation des Klinikum Oldenburg betrat.
Der gebürtige Schortenser liegt seit Wochen in Kliniken und wird nun liebevoll auf der Palliativstation in Oldenburg begleitet.
Schon sehr bald wird er in das Vareler „Hospiz am Wattenmeer“ umziehen und seine letzten Tage weiterhin genießen.
Als Schlosser und Schweißer war Herr G. zuletzt beruflich in Wilhelmshaven tätig und wurde durch seine schwere Erkrankung aus der Berufswelt herausgerissen. Erst vor kurzem verlor er einen Bruder und verblieb nun als einziger seiner Familie.

Doch tapfer stellt sich der Schortenser seinem Schicksal und hat an Lebensfreude nicht verloren und plant seine verbleibende Zeit genau.
Die liebevollen Krankenschwestern auf der Oldenburger Palliativstation erfuhren von seinem Wunsch, noch einmal nach Schortens zu wollen und wandten sich tags zuvor an unseren Verein.
Innerhalb weniger Stunden sprachen zwei weitere Ehrenamtliche des DRK-Wesermarsch ihre Unterstützung zu und begleiteten den Ausflug mit einem Rettungswagen.
Zunächst folgte die Fahrt von Oldenburg nach Schortens, dort nahm Herr G. Abschied von seinem Haus und Garten, verabschiedete sich bei Nachbarn und bekam anschließend Appetit auf „seine geliebte Currywurst“.
Bei schönem sonnigem Wetter steuerte das Team „Curry Mecky“ in der Straße „Groß Belt 16“ in Wilhelmshaven an, die für die leckere Wurst in der Region sehr beliebt ist.
Jahrelang verzehrte Herr G. dort viele Würstchen und tauschte sich dort mit Freunden über Autos und Motorräder aus.
Ein letztes Mal wollte Herr G. nun seine leckere Currywurst verputzen und wurde liegend in den Verkaufs- und Speiseraum des Imbisses geschoben, schließlich sollte er wie „immer“ seine Wurst genießen.
Das Betreiberehepaar hat ihn sofort wiedererkannt und sich sehr gefreut, ihren Stammgast nach langer Zeit wiederzusehen.
Liebevoll haben sie sich begrüßt und von alten Zeiten gesprochen, während die Bestellung auf dem Grill zubereitet wurde.
Schließlich genoss er seine Currywurst und wollte anschließend gestärkt zum Vareler „Hospiz am Wattenmeer“, wo er bereits in wenigen Tagen stationär aufgenommen wird.
Auch dort wurde Herr G. liebevoll von den Mitarbeitenden des Hospizes begrüßt und durch das schöne Haus geführt, die ihn als baldigen Gast begrüßten.

„Ein sehr schönes Haus, das hat mir gefallen und konnte mir mein Zimmer sogar selbst aussuchen.“, erfuhr unser Wunscherfüller, der diesen Tag für Herrn G. organisierte.
„Dort möchte ich gerne frisches und selbstgemachtes Rührei, bloß nicht aus der „Packung“! erwiderte er nach einer Führung und bekam vom Mitarbeitenden des Hauses mit, dass sie seine Wünsche sehr wohl beherzigen werden.

Nach gut vier Stunden endete der wohltuende Ausflug von der Palliativstation mit einem sehr erschöpften, aber vor allem sehr glücklichen Herrn.