Die „Streicher-Serenade“ in C-Dur von Peter I. Tschaikowsky
Dezember 15, 2019Meinem Mann nochmal ein Stück näher
November 3, 2019„Hier wird doch gemauschelt“ dachte Herr K. (75 J.), als das freundliche und liebevolle Personal des Klinikums sich seit zwei Tagen besonders verhielten und immer wieder auf seinem Lieblingsverein, dem SV Werder-Bremen ansprachen.
Inzwischen grinste Herr K. und strahlte über beide Ohren, als ihm unser Wunscherfüller besuchte. Kurz zuvor erfuhr er, dass er mit seinem Sohn und Schwiegersohn ein Fußballspiel seines Vereins im Bremer Weserstadion erleben kann.
Herr K. ist ein großer Fan des SV Werder und reiste oft mit seinem Sohn nach Bremen und zu vielen anderen Stadien im Land, wo sein Verein um die Meisterschaft und Pokalsiege kämpfte.
Wir erfuhren, dass sie bei einem Spiel in Rostock bei den heimischen Fans unterkamen, sein SV Werder das Spiel dominierte und Herr K. lautstark seinen Verein anfeuerte.
Herr K. vergaß sein direktes Umfeld im Stadion und fieberte lautstark um seine Mannschaft.
Seinem Sohn wurde ganz bange und machte sich Sorgen zwischen den vielen Fans des FC Hansa Rostock. Am Ende siegte der SV Werder und man trank mit anderen Fans gemeinsam ein Bier.
Diese Zeit ist schon lange her und Herr K. macht zunehmend die Krebserkrankung zu schaffen.
Die Fußballspiele seines SV Werder konnten lediglich am TV verfolgt werden.
Als das freundliche Personal auf der Palliativstation von seiner Leidenschaft erfuhr, wandten sie sich direkt an uns und wollten ihm noch einmal die „alte Zeit“ schenken, in dem er lautstark seinen Verein im Stadion anfeuert.
Kurzum besuchten wir Herrn K. auf der Palliativstation im Klinikum-Oldenburg und konnten ihm Dank des SV Werder drei Eintrittskarten überreichen, um seinen Verein gegen den FC Freiburg im Bremer Weserstadion die Daumen zu drücken.
Als das Trio das Stadiongelände erreichte, wurden sie zunächst von unserem Wunscherfüller zum Essen und Trinken eingeladen und erlebten spannende Momente auf dem Platz.
Zu Beginn konnte Milot Rashica in der 9. Minute ein frühes Tor erzielen.
Auf dem Platz ackerten die Spieler seiner Mannschaft und Herr K. drückte ihnen fest die Daumen.
Nicht ein Gedanke von seiner persönlichen Situation kreuzte Herr K. im Kopf. All seine Gedanken waren bei dem Spiel, seinen Söhnen und von der beeindruckenden Kulisse geprägt.
Aber am Ende musste sich Werder mit einem Unentschieden geschlagen geben und gaben die Führung in der Nachspielzeit aus der Hand.
Beflügelt von den vielen Eindrücken hätte Herr K. am liebsten den Rollstuhl beiseitegestellt und war selbst noch am Abend zurück auf der Palliativstation voller positiver Emotionen und berichtete mit großer Freude den Krankenschwestern von einem ganz großartigen Tag.