Mamas große Reise

Starlight
Ein besseres Geschenk hätte es nicht geben können!
August 13, 2019
Curry
Einmal „Curry Mecky“ bitte
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Nach wochenlangen Vorbereitungen ist nun das Auto gepackt und vollgetankt.
Die Medikamente sind in greifbarer Nähe, viel spürbarer ist aber die Ungeduld von Mama.
Mamas innerlicher Drang ist unwahrscheinlich präsent und nun soll es endlich losgehen.

Ihr Wunsch ein letztes Mal in die Türkei, könnte Berge versetzen. Dort verstarb ihre erste große Liebe. Zudem möchte sie sich von der Verwandtschaft verabschieden und ein letztes Mal ans Schwarze Meer. Sie möchte ebenso, dass ihre Tochter und ihre Enkelkinder die Urgroßeltern, Tanten und den Rest der Familie kennenlernen.

Inzwischen wurde die fünfundzwanzigstündige Fahrt mit dem Auto aufgenommen und zielsicher das Fahrzeug von der Tochter gelenkt. Es geht quer durch die Bundesrepublik, durch Tschechien und kurz durch die Slowakei, nach Ungarn und weiter über Serbien, wo ein Zwischenstopp mit einer Übernachtung im Hotel eingelegt wurde.
Nach einer guten Erholung ging es tags darauf durch Bulgarien und dann endlich in die Türkei.
Mama ist erschöpft von der langen Fahrt, aber ihr Willen ist weiterhin ungebrochen.
Endlich am Ziel angekommen folgte eine herzliche Begrüßung, bei der Freudentränen ausbrachen.

Die Emotionen waren nicht mehr aufzuhalten und die Großfamilie nach langer Zeit wieder vereint.
Mama hat ihre Zeit sehr genau geplant und sie weiß, dass sie nicht mehr lange da sein wird. Unbedingt musste noch die Grabstelle ihres Ehemannes besucht werden.
Am Grab angekommen (wo auch weitere Familienmitglieder beerdigt sind), haben alle geweint.
Es flossen viele Tränen, den ganzen Tag, bis in den Abend hinein.

Mama wollte sich noch unbedingt von Vater verabschieden, dies war ihr sehnlichster Wunsch, der mir ebenso sehr am Herzen lag und ich ihr unbedingt erfüllen wollte.
Sie genoss die Zeit mit der ganzen Familie sehr, ist dort richtig aufgeblüht und konnte sogar mit dem Rollator eigenständig laufen und war sogar im Meer baden.
Nach einigen Tagen musste leider die Rückfahrt aufgenommen werden, auch wenn Mama am liebsten dageblieben wäre.
Die Zeit in der Türkei gab ihr Kraft, Zuversicht und Hoffnung.