Das kleine Gänseblümchen und das Pony
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Abschied vom Leben
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Einst rannte die Hamburger Fußball Legende Uwe Seeler auf allen Plätzen und zählt zu einem der populärsten deutschen Fußballer aller Zeiten. Er bestritt 72 Länderspiele, schoss dabei 43 Tore. Er nahm an der WM im Jahr 1958, 1962, 1966 und 1970 an insgesamt 21 Spielen teil und schoss für den Hamburger Sportverein (HSV) mehr als 400 Tore.
Die Liste seiner Erfolge ist lang, sehr lang.
Mit seinen vielen Erfolgen wuchs die Begeisterung seiner Fans, durch alle Stadien in Deutschland hallten die „Uwe, Uwe“-Rufe.
Unter diesen Fans ist auch der heute 63-jährige Herr H., der über Uwe Seeler die Leidenschaft zum Fußball entwickelte und treuer Fan des HSV wurde.
Noch vor vier Monaten lief Herr H. Marathons und sein Leben war sehr sportlich geprägt. Herr H. leidet an einem böswilligen- und rasch wachsenden Gehirntumor dessen Verlauf unheilbar ist.
Die letzten Wochen lag Herr H. oft im Bett, grübelte über seine Erkrankung und erwähnte beiläufig gegenüber seinem Sohn Tobias, dass er gerne mal Uwe Seeler persönlich getroffen hätte.
Kurzum wandte sich der Sohn an unserem Verein.
Heute war es nun soweit und Herr H. fuhr mit seinem Sohn und weiteren Familienmitgliedern zum HSV nach Hamburg. Dort trafen sie zunächst auf unseren Wunscherfüller und wenige Minuten später im Restaurant „Tunici’s“ auf Uwe Seeler.
Herr H. konnte sein „Glück“ kaum fassen als der populäre Fußballstar direkt vor ihm stand und ihn in die Arme nahm. Seine Augen wurden feucht und er musste sich mit den Fingern selbst zwicken.
„Ich kann das gar nicht fassen, Sie sind mein Lebensidol und nehmen sich für mich Zeit?“, erwiderte Herr H. mit leiser Stimme zur deutschen Fußball Legende.
Uwe Seeler setzte sich direkt neben Herrn H. und nahm ihn erneut in den Arm.
Gemeinsam sprach man über den Fußball, den HSV und über persönliche Erlebnisse aus dem Sport.
Herr H. nannte viele Erfolge und stellte Uwe Seeler viele Fragen, die allesamt beantwortet wurden.
Man aß gemeinsam zu Mittag und nachdem alle mit dem tollen Essen des Restaurants fertig waren, holte Uwe Seeler eine Tasche hervor, nahm ein besonderes Trikot heraus, dass er selbst zu seinem 80. Geburtstag vom HSV geschenkt bekam, signierte es am Tisch und schenkte es Herrn H. mit liebevollen Worten.
Herr H. war von seinem Idol so überrascht, dass ihm Freudentränen an den Wangen herunter kullerten.
Nach gut zwei Stunden endete der Besuch in Hamburg, zumal damit verbunden auch Herr H. an seinen Grenzen kam und ein langer Heimweg noch bevorstand.
Als der Kellner vom Besuch an den Tisch gebeten wurden, sagte dieser nur „Die Rechnung wurde bereits durch einen jungen Mann am Tisch beglichen“ und grinste dabei mit Blick auf Uwe Seeler.
Auch heute noch ist Uwe Seeler für Überraschungen gut und nutzte schlichtweg einen unachtsamen Moment seiner Gäste, ging zum Tresen und bezahlte die Rechnung.