Lange war Herr H. (65 J.) für die Wilhelmshavener Tafel ehrenamtlich und zuletzt im Vorstand aktiv und hat sich mehr als zehn Jahre dafür eingesetzt, bedürftige Menschen mit Lebensmittel zu versorgen.

Inzwischen ist Herr H. als Gast im Friedel-Orth-Hospiz und fühlt sich dort sehr gut aufgehoben und wird von dem großartigen Team bestens umsorgt.
Er fühlt sich wohl und freut sich, als wir ihn am Samstag im Hospiz besuchten.
Schließlich hat seine Ehefrau Geburtstag und diesen besonderen Ehrentag, möchte er verständlicherweise auch Zuhause im Kreise der Familie verbringen.
Auch eine Übernachtung ist vorgesehen.

Langsam und in aller Ruhe wurde Herr H. für den Liegendtransport und den heimischen Besuch vorbereitet und erhielten vom behandelnden Arzt das „grüne Licht“.
Herr H. ist fein gestellt und grinste über beide Ohren, als er von uns einen Blumenstrauß für seine Frau überreicht bekam.
„Das ist ja großartig und kann gar nicht in Worten fassen, wie schön das ist. Dass ich ihr den Blumenstrauß überreichen kann, bedeutet mir sehr viel“, erwiderte Herr H. und nahm den Strauß sofort in seinem Schoß.

Nachdem Herr H. im Fahrzeug war, seine Medikamente und das Sauerstoffgerät verstaut waren, fuhren wir mit dem Herzenswunsch Hospizmobil des DRK-Bremerhaven nach Wilhelmshaven, die uns als Netzwerkpartner bei dieser Anfrage sofort unterstützten.

Zuhause konnte Herr H. es kaum aushalten und ließ seine Ehefrau noch im Treppenhaus zu sich kommen. Für einen kurzen Moment wurde es still, bevor Herr H. mit liebevollen Worten den Blumenstrauß mit Tränen in den Augen überreichte.

Auch uns erreichten die Emotionen und schoben Herrn H. behutsam in das Wohnzimmer, wo bereits zwei Enkelkinder auf ihren Opa warteten und ihn dort sofort in die Arme nahmen.
Aufgrund der mitgenommenen Medikation, dem Sauerstoffgerät und der Gewissheit, dass seine Tochter gelernte Krankenschwester ist, ließen wir Herrn H. bei seiner Familie und zogen uns zurück, damit sie in vertrauter Umgebung den Geburtstag gemeinsam feiern können und vereinbarten den Rücktransport für den Folgetag.

Herr H. genoss die Zeit mit seiner Familie und freute sich sehr, alle seine Kinder und Enkelkinder zusammen mit seiner Frau, um sich zu haben.
Gern wäre er noch am Folgetag bis zum Nachmittag geblieben, doch wegen des angekündigten Sturmtiefs „Sabine“ musste die Rückfahrt in den Morgenstunden gelegt werden, schließlich geht die Sicherheit vor.

Zum Abschied nahm ihn seine Frau fest in die Arme und hätte ihn am liebsten nicht mehr losgelassen.